Früh übt sich
Einen unschlagbaren Vorteil hatte der Anlass am Sonntag: Er fand im Wald statt. Dort war es dank den gut gepflegten Bäumen nämlich angenehm kühl. «Schätzungsweise 500 bis 600 Personen waren hier», sagt Köbi Schwarz. Darunter seien viele Leute aus der Region gewesen – das Zielpublikum habe man klar erreicht.
Zum 20-Jahr-Jubiläum des Forstreviers Niderholz organisierten der Staatswaldbetrieb Wyland, die Gemeinden Marthalen und Rheinau und die Winzerkorporation Rheinau gemeinsam den Anlass. Aus diesen vier Akteuren war 2004 das gemeinsame Forstgebiet hervorgegangen. Heute kümmern sich Förster Köbi Schwarz und seine Mitarbeitenden um das rund 1300 Hektaren grosse Revier.
Diese mussten ausnahmsweise auch einmal an einem Sonntag kräftig anpacken. In der Garage des Werkbetriebs zeigten sie Interessierten die verschiedenen Werkzeuge, legten an der Hebebühne «Gstältli» an oder instruierten Väter und Kinder, wie der Greifer des Forstschleppers zu bedienen sei.
Den Wald von oben sehen
Der Anlass am Sonntag war aber mehr als eine reine Betriebsschau. An die zehn Posten waren im Wald verteilt. An den einen führten Lohnunternehmer, die dem Forstbetrieb zuarbeiten, ihre Geräte vor. Dabei kam ein imposanter Maschinenpark zusammen: vom gigantischen Holzzerkleinerer über ein mo-biles Sägewerk bis zum kleinen Raupenfahrzeug für Rückearbeiten. Auf besonderes Interesse stiess eine LKW-Hebebühne. Sie transportierte Besucherinnen und Besucher hoch über die Baumkronen des Ellikerholzes.
An anderen Stationen fanden Führungen und Kurzreferate statt, etwa zur Waldgeschichte, zur Biodiversität, zum Thema Jagd oder zu den Baumarten. Oder man konnte Forstarbeitern oder einem Holzschnitzer bei der Arbeit zuschauen.
Neue Försterin für die Thurauen
Bereits am Samstag war im Werkhof gefeiert worden, allerdings in kleinerer Runde. Diese Feier war nicht nur dem Jubiläum gewidmet, sondern auch einer neuen Mitarbeiterin. Denn Köbi Schwarz erhält bald Unterstützung von der Forstingenieurin Miriam Sager. «Sie bringt sowohl forstliche als auch ökologische Kompetenzen mit», sagt der Betriebsleiter.
Die neue Försterin werde einerseits gebietsweite Aufgaben übernehmen, etwa seine Stellvertretung. Doch Miriam Sager bringe eben auch das spezielle Wissen für die Aufgaben im Gebiet der Thurauen mit. Seit 2024 gehören diese besonderen Wälder zum Staatswald (AZ vom 17.1.2023), zuvor fielen sie in Beat Gislers Gebiet. Der Flaachemer Förster wurde Ende August pensioniert – am Samstag wurde deshalb auch auf ihn angestossen.
Alles für den Wald